Die URBAN MINING & RECYCLING Unit
Die Urban Mining and Recycling (UMAR) Unit ist ein Wohnmodul, das Anfang 2018 in eine der Etagen der experimentellen NEST Plattform am Campus der schweizerischen Material- und Prüfanstalt (Empa) in Dübbendorf bei Zürich eingebaut wurde. Die Bauingenieure, Planer und Architekten Werner Sobek, Dirk E. Hebel und Felix Heisel wollen damit zeigen, dass der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen weder ansprechende Architektur ausschließt noch unökonomisch ist. Die zentrale Herausforderung des Projekts ist die Vorgabe, dass alle verwendeten Baumaterialien wiederverwendbar, recycling-fähig oder kompostierbar sein müssen. Es soll dabei ein geschlossener Kreislauf entstehen, bei dem kein noch so kleines Element des Gebäudes weggeworfen werden muss. Die dahinterliegende Idee: Materialien werden für ein Gebäude lediglich „ausgeliehen“ und nach dem Ende von dessen Lebenszyklus für andere Bauvorhaben wieder nutzbar.
Making
of UMAR
Ein Tag, zwei Kräne und ein tolles Team: Ende 2017 passten die Mitarbeiter der Zimmerei Kaufmann aus Reuthe im Bregenzerwald die sieben vorgefertigten Module der UMAR Unit in die NEST Projektplattform auf dem Gelände der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) im schweizerischen Dübbendorf bei Zürich an. Die Inneneinrichtung war nur wenige Tage später komplettiert und die ersten Bewohner konnten einziehen. Aber sehen Sie am besten selbst.
DIE MATERIALIEN
Bei der UMAR Unit kommen viele Werkstoffe zum Einsatz, die bei diesem Forschungsprojekt erstmals im täglichen Gebrauch erprobt werden. Alle diese Materialien sind selbst wieder voll recyclingfähig und können nach der Demontage der UMAR Unit bei einem anderen Gebäude wiederverwendet werden. Eine Auswahl zeigt: Viele herkömmliche Baustoffe können durch „Abfall“ ersetzt werden.